Wirkungsweise / Wirkungsspektrum
RAK1+2 M ist ein Pheromonprodukt für den Einsatz im Konfusions- (Verwirrungs-) Verfahren gegen Einbindigen Traubenwickler (Eupoecilia ambiguella Hbn.) und Bekreuzten Traubenwickler (Lobesia botrana Schiff) zur Verhinderung des Larvenbefalls (Heu- und Sauerwurmbekämpfung).
Zur Traubenwickler-Bekämpfung werden beim Konfusions-Verfahren die artspezifischen weiblichen Sexualpheromone genutzt. Hierzu werden einmal jährlich die RAK 1 + 2 M - Dispenser in einer Dichte von 500 Dispenser je Hektar vor dem zu erwartenden Flugbeginn der ersten Generation der Traubenwickler gleichmässig im Rebberg ausgebracht. Männliche Traubenwickler können dadurch die Pheromonspur der begattungsbereiten Weibchen nicht wahrnehmen. Hierdurch unterbleibt die Paarfindung und die Weibchen können keine befruchteten Eier ablegen.
Wichtige Hinweise
Voraussetzung für eine befriedigende Wirkung ist, dass im Vorjahr auf derselben Fläche durch die Anwendung eines Insektizides (insbesondere bei Erstanwendung) oder von Pheromonen beim Sauerwurm ein unter der Schadschwelle (5 % in der Summe für den Einbindigen und Bekreuzten Traubenwickler) liegendes Ergebnis erzielt wurde.
Bei höherem Befall im Vorjahr kann neben der Pheromonanwendung eine gezielte Behandlung mit einem Insektizid zur Populationsreduktion notwendig werden.
Die Dispenser müssen stets luft- und lichtdicht verpackt gelagert werden und sollten erst unmittelbar vor der Anwendung geöffnet werden, um einen Wirkungsverlust durch vorzeitiges Abdampfen der Pheromone zu verhindern. Die Dispenser sollten beim Transport und bei kurzfristiger Aufbewahrung vor dem Aushang vor Temperaturen über 20 °C (z. B. durch Sonnenbestrahlung) geschützt werden. Nicht verbrauchte Dispenser-Restmengen sind möglichst kühl im Kühlschrank (unter +5 °C) oder tiefgekühlt (bis –18 °C) zu lagern.
Dispenser nicht in Reichweite von Weidetieren anbringen (z.B. am Weidezaun). Bei Verschlucken der Dispenser kann es unter Umständen zur mechanischen Beeinträchtigungen des Verdauungstraktes kommen.